San Juan del Sur
Unser erster Stop in Nicaragua ist San Juan del Sur, ein kleiner Ort an der Südwestküste Nica’s. Das kleine Örtchen verspricht Surfen, Entspannen und Party – was will man mehr? 😉 Unser Zuhause für eine ganze Woche war das Dreamsea Surf Camp, welches etwas ausserhalb der Ortes liegt. Neben einer wunderschönen Anlage mit Pool, guter Küche, schönen Doorms, anhänglichem Doggo (We love you, Negrito!) und luftigem Yogaspace haben wir hier vor allem eines gefunden: Viele tolle, liebenswerte und ebenso surfverrückte Menschen!
Mit unserer «Nica-Surf-Family» verging die Woche deshalb wie im Flug. Jeden Tag stand Surfen auf dem Programm: am zweiten Tag waren die Surfgötter Simon besonders hold, da er über 15 schöne Wellen gekriegt hat! #superstoked. Andrea kriegt leider gleich zu Beginn ein Brett von einem anderen Surfer an den Kopf, darum müssen Kopfschmerzen und Frust mit Schmerzmittel und Schlaf bekämpft werden #shithappens. Der Tag darauf war aber wieder ein guter Tag für uns beide. Wir haben in der Woche zwischen drei verschiedenen Stränden / Surfspots abgewechselt - Playa Maderas, Playa El Romanso und Playa Hermosa – und haben uns auch im Wasser mit den Leuten von Dreamsea sehr wohlgefühlt. Der Hund Negrito war auch immer mit dabei im Shuttle und hat sich gerne hinter den Ohren kraulen lassen. Und einmal haben wir beim Heimfahren sogar ein Faultier aus nächster Nähe gesehen! #slothstop So kann unsere Nicaragua-Reise weitergehen!
Es gab auch einen täglichen Shuttle in den Ort und jeden Abend ein tolles Programm, egal ob Chillen und Sunset im Hush oder Open-Mic-Night in einer Brauerei in San Juan. Am Samstag haben wir uns für einen Action-Tag entschieden: zusammen mit Tim (AUS) verbrachten wir den Morgen in einem Adventure-Park mit 14 Ziplines. Ein unvergessliches Erlebnis, dass neben den (offensichtlichen) Ziplines auch einen wunderschönen Ausblick über die ganze Region, inkl. Brüllaffen, gab. Und kopfüber in den Seilen zu hängen war sicher auch ein einmaliges Erlebnis für uns. Auch nach so viel Action stürzten wir uns dann später natürlich doch noch in die Wellen, haben mit der ganze Truppe einen wunderschönen Sonnenuntergang am Stand genossen und danach noch ein wenig gefeiert. 😊
Am Sonntag war dann nicht nur Simons Geburtstag, sondern auch das berühmt-berüchtigte Sunday Funday. Dabei handelt es sich um ein sonntägliches Pool Crawl - es war ein Riesenspass. Man (ca. 200 Personen) wird mit Chickenbussen von Location zu Location gefahren. An jeder Location hat es einen Pool, einen DJ und selbstverständlich auch eine Bar. Daydrinking at it’s finest, also perfekt für eine Geburtstagsfeier (nachdem wir – selbstverständlich! – am Morgen schon surfen waren.) Wir klinken uns dann um 21.00 Uhr aber doch schon aus und veranstalten noch das letzte Debriefing am Dreamsea-Pool. Debriefing im Dreamsea heisst Flor de Caña-Rum mit frischen Limetten zusammen mit guten Gesprächen, Abkühlung im Pool, einer Kröte namens Larry und gaaanz viel Gelächter.
Auch wenn wir hier locker noch einige Tage mehr verbringen könnten, ziehen wir weiter, um (neben dem Dreamsea Resort) Nicaragua zu erkunden. Nach vielen Umarmungen und «Safe travels!» geht’s via Shuttle – Chickenbus – Velo-Riksha – Fähre nach Moyogalpa, Ometepe.
Ometepe
Auf der Insel mitten im Nicaraguasee, dem grössten in ganz Zentralamerika, gibt es zwei Vulkane. Einer davon, der Conceptión, ist sogar noch aktiv. Maderas, der zweite und kleinere, ist es nicht mehr. Um auf der Insel vorwärts zu kommen kann man entweder laufen, ein Taxis nehmen oder sich einen Motorroller mieten. Denn es gibt so gut wie keinen öffentlichen Verkehr. Wir haben uns für Letzteres entschieden, denn für rund 15 $ pro Tag kriegt man einen kleinen Töff mit Automatik. Dieser eignet sich ideal, um die Insel zu erkunden.
So sind wir gleich am ersten Tag in ein herziges Café «Rancho Morgan» an der Küste gefahren und haben die Aussicht und einen Snack gegönnt. Der Name des Cafés erinnert an die Zeit, wo Piraten über den Rio San Juan vom Meer her zum See gelangten und die Stadt Granada regelmässig überfallen haben.
Am zweiten Tag haben wir dann «Ojo de Agua» besucht, ein natürliches Schwimmbecken mit vulkanischem Quellwasser. Das Wasser ist glasklar und unerwartet kühl. Hier haben wir auch wieder drei Girls aus unserer Surf-Crew wieder getroffen und den Mittag zusammen verbracht. Das Schwimmbecken hatte auch ein Rope-Swing, um ins Wasser zu springen. Persönliche Notiz für Simon: «heb di fescht(er)»! – denn sein Sprung endete mit einem Bauchklatscher und Gelächter 😉.
Am Nachmittag sind wir weiter in den Nationalpark «Charco Verde». Dieser ist bekannt für die Schmetterlingszucht und eine wunderschöne Lagune, welche man in ca. einer Stunde umrunden kann. Auf dem Weg haben wir Brüllaffen aus nächster Nähe beobachten können. Wir kamen bis auf ca. 2 Meter an sie heran – eine unglaublich schöne Erfahrung.
Am letzten Tag auf Ometepe wollten wir unbedingt noch eine Wanderung auf einen der beiden Vulkane machen. Da der Maderas der kleinere von beiden war, haben wir uns für diesen entschieden. Und auch weil zwei andere Girls, welche wir noch vom Dreamsea kannten, bereits einen Guide organisiert hatten.
Um es kurz zu machen: das war- sorry für die Wortwahl - die beschissenste Wanderung, welche wir jemals gemacht haben. Auch gut zwei Wochen später und dem Schreiben dieser Zeilen, hat sich unser Eindruck nicht gebessert 😉. Der Weg war in schlechtem Zustand, schlammig und daher sehr rutschig, zum Teil zugewachsen und (zumindest für grosse Menschen, aka Simon) nur mühsam passierbar. Ab der Hälfte des Aufstiegs waren wir auch noch in den Wolken und es begann zu nieseln. Sprich es gab nicht mal eine Belohnung in Form einer schönen Aussicht. Auch den Kratersee konnte man nicht wirklich sehen. Auch nicht als wir zum Ufer abgestiegen waren. Die ganze Wanderung war ein reiner Kampf gegen und mit der Natur – wir waren echt froh wieder unten zu sein. Fazit nach der Wanderung: Vulkan Maderas 4 : 0 Wüst’s ( 1. Simon’s Handy fiel bei einem Ausrutscher ins Wasser und musste im trüben rausgefischt werden. (Juhuu, lebt noch!) 2. Andrea’s Brillenband ist oben am Kratersee in einzelne Krälleli verspickt (lebt nur noch halb) 3. Kratzer und Beulen an Simon’s Schultern und Kopf. 4. Aufgeschürfte Hand inkl. Spiessen in Andrea’s linker Hand). Immerhin konnten wir uns dann mit einer heissen Schokolade selbst wieder milde stimmen.
Zum Abschluss zwei Restaurant-Empfehlungen, falls ihr mal nach Ometepe geht. Falls ihr 100% authentisch essen wollt, dann geht unbedingt ins «Asados Nubia» - Top Qualität und selbst die Einheimischen stehen hier an, um zu essen (und wir waren die einzigen Ausländer). Zudem ist die Pizza im «Chido´s Pizza» echt toll und ein Besuch lohnt sich – nehmt eine grosse Pizza und teilt sie euch.
Granada
Irgendwie haben wir Wanderungen und Vulkane jetzt vorerst mal gesehen… Haben wir gedacht, aber uns trotzdem gleich nach der Ankunft im wunderschönen Hostel Oasis eine Tour zum aktiven Vulkan Masaya gebucht. Dies hat sich aber als richtig gute Entscheidung entpuppt, denn hier haben wir das erste Mal richtiges Lava gesehen: Wow, wie toll und faszinierend! Uns hat die Stimmung mit den Nebelschwaden und der Lava und dem Mond so richtig in den Bann gezogen. Vulkane können ja richtig schön sein und Spass machen. Und das alles ganz einfach mit dem Shuttle und einem 20-Minuten-Fussmarsch zu erreichen. Ha, nimm das, Vulkan Maderas! 😉
Abends haben wir Audrey (FR) und ihre Freundin Colline (FR) wieder getroffen (das erste Mal in Samára, Costa Rica) und haben uns für eine Runde BeerPong breitschlagen lassen: Was für ein lustiger Abend im Madhouse! Dass alle Ladies an diesem Abend drei (!!!) Gratisdrinks bekamen, hat der Stimmung natürlich auch keinen Abbruch getan. Simon musste leider sein Bier bezahlen – auch wenn wir drei Mädels gerne mit ihm zusammen den «Bearded women’s club» gegründet hätten und uns einen Bart aufgeklebt hätten. Aber da sie das wohl bemerkt hätten, haben wir einfach ehr und redlich geteilt.. 😉 Aber auch hier verabschieden wir uns eher frühzeitig, gehen zurück ins Hostel und lassen die Mädels noch ein wenig alleine feiern.
Den Tag darauf verbringen wir am Kratersee «Laguna de Apoyo» und erholen uns. Denn wir beide sind etwas angeschlagen von der Vulkanwanderung auf Ometepe – das schwitzen und frieren führte bei uns beiden zu einer ausgewachsenen Erkältung. Sc#&% Maderas, das ist dann wahrscheinlich sogar ein 5:0.
Daher sind wir die nächsten Tage auf Sparflamme unterwegs. Es reicht aber für gut essen gehen, etwas Sightseeing - und dann weiter mit dem Minibus nach León reisen.
León – primera vez…
Da wir beide nicht fit sind und Andrea sogar einen Anflug von Fieber zeigt, ist das erste Mal León eher beschaulich. Für gutes Essen (selbst gekochte Suppe und ins Restaurant Mañana Mañana) und einen Besuch im Museum Histórico de la Revolución längts aber auch hier. Im «Museum» gibt’s zwar nur einige alten Fotos zu sehen, aber die abschliessende Tour rauf auf das Dach des Gebäudes hatte echt was. Die Aussicht war spektakulär. Die SUVA hingegen hätte bei dem nicht ganz sicheren «Boden» wahrscheinlich etwas zu meckern gehabt. 🙈
Nach zwei Tagen mehrheitlichen Rumliegens ging es dann erholt und mit neuen Kräften weiter zur Surfing Turtle Lodge.
Las Peñitas
Die Anreise haben wir, wie meistens, mit dem lokalen Chickenbus gemacht. Zur Surfing Turtle Lodge musste man an der Bus-Endstation aber sogar noch ein Boot nehmen, um den Fluss zu überqueren und fast einen Kilometer laufen. Dafür haben wir ein kleines Paradies entdeckt und freuten und auf 4 Tage surfen, chillen und hoffentlich Schildkörten-Babys beim Schlüpfen zu beobachten.
Am Tag der Ankunft waren die Wellen noch ziemlich chaotisch, weshalb wir unsere Batterien noch ein wenig aufladen wollten, bevor wir unsere Energie in schwierigen Wellen mühsam verprassten. Es reichte aber zumindest schon mal für Simon für ein internationales Beachvolley-Spiel.
Da die Lodge ziemlich abgeschieden ist vom Rest des Ortes, ist man auch voll davon abhängig was man in und um die Lodge alles tun konnte. Und nun kommt das grosse ABER – Leider braut sich vor der Küste Nicaraguas ein Sturm zusammen, welcher sich in den kommenden Tagen zu einem Tropensturm aufbauen wird. Aber soviel vorab, zum Glück dreht er wieder ab, bevor er zum Hurricane wird und trifft die Küste Nicaraguas nicht. Das heisst irgendwie doch – viel Wind, ab und zu Regen und ganz beschissene Wellen. Das heisst, wir konnten an keinem der Tage surfen, kein Volleyball mehr, keine anderen Aktivitäten, nur rumchillen, lesen, ab und zu was essen und uns die Zeit tot schlagen. Nicht mal die Schildkröten sind geschlüpft, obwohl es eigentlich die Zeit dazu war. Was soll man sagen – bad timing!
Immerhin haben wir auch da wieder tolle Leute kennen gelernt oder wieder getroffen mit Krisi (CH), Lea (FR), Goitzen (NL), Maike (DE), Helena (DE) und Fabio (DE). Und natürlich die beiden Katzen «Scrabble» (weil sie immer im Spieleregal auf dem Scrabblespiel schlief) und «Arturo», dem Hund «Flaco» und seiner Rasselbande. Die richtigen Namen kannten wir nicht, aber wir hatten ja Zeit, um zumindest etwas kreativ zu sein 😉.
Die Abreise war dann mehr als überfällig, denn wir wussten nicht mehr, was wir noch anstellen sollen nach 4 Tagen GAR nichts tun (ausser Yoga). Also hiess es León eine zweite Chance zu geben und mit dem Boot & Chickenbus zurück zur Stadt.
León – secunda vez…
Das zweite Mal in León waren wir endlich fit und konnten all das machen, was wir eigentlich beim ersten Besuch bereits vorhatten. Eines davon war nämlich das Vulcano-Boarding. Sprich mit einem Board den aktiven Vulkan «Cerro Negro» runter donnern. Zuerst hatten wir die Tour gleich auf den Folgetag nach unserer Ankunft gebucht, aber am Morgen gleich wieder abgesagt. Der Sturm vor der Küste war immer noch da und hat für ordentlich Regen gesorgt. Wir haben uns dann aber im Tour-Büro überreden lassen und uns für die Nachmittags-Tour samt Partybus entschieden.
Nachdem es am Mittag wieder schöner (trockner) wurde, haben wir uns schon gefreut. Aber sogleich wir mit dem Bus am Ausgangspunkt der Wanderung ankamen, hat es wieder voll angefangen zu regnen. Dazu kam ein echt hartnäckiger Wind. Immerhin waren wir mit Regenjacke und Schirm so gut es geht vorbereitet. Auf dem 45-Minütigen Aufstieg wurden wir aber trotzdem Nass – der Regen peitschte mehrheitlich seitwärts als von oben auf uns ein. Irgendwann mussten wir sogar die Schirme schliessen, weil der Wind zu stark war.
Oben angelangt haben wir uns in unsere Minions-Kostüme gezwängt/geworfen und uns bereit gemacht den Höllenritt den Vulkan hinab zu stürzen. Leider war es wegen des Regens aber gar nicht mal so rasant wie angenommen, sondern eher eine gemächliche Fahrt abwärts. Adrenalin kam auf jedenfalls keines auf 😉. Unten angekommen, konnten wir uns an einem Lagerfeuer mit Marshmellows und Nica Libre (der nicaraguanischen Version eines Cuba Libre) wieder aufwärmen. Die Drinks gab es umsonst und waren ordentliche Mischungen. So, dass auf der Heimfahrt, begleitet durch laufe Musik und Licht-Show, eine ordentliche Party stattfand. Wir hatten dann noch einen tollen Abend mit Francisco (NIC) und Yair (Mex) und weiter gefeiert.
Der Fusel vom Vortag, war ja klar nehmen sie die billigste Brühe die sie finden konnten für die Drinks, hat dann auch zu einem kleinen Kater geführt. Wir werden wohl doch langsam alt. Etwas müde und zerstört (und wieder mit viel Regen), haben wir uns für einen Museumstag entschieden. Und zwar für das Kunstmuseum. Wir können es nur empfehlen, es waren grossartige Ausstellung von lokalen Künstlern, historischen Malereien aus aller Welt, bis zu moderner Kunst und Skulpturen. Die Zeit vergeht wie im Flug. Nur unsere Energie war irgendwann am Ende…
León die zweite war also definitiv viel besser als das erste Mal (ausser das Wetter…). Was soll ich sagen, wir kommen wieder – aber ungeplant. Dazu gleich.
Aposentillo / Aserradores
Wir sind wieder fit und haben Bock auf Surfen, darum geht’s ab ans Meer. Aserradores ist das Ziel, welches wir via Chickenbus nach Chinandega und Taxi erreichen. Das Taxi ist uralt und schon überall zusammengeflickt, der Taxifahrer dafür umso netter. Allgemein gefällt uns die Nica-Kultur bis jetzt richtig gut: alles ist ein wenig gemütlicher und langsamer, und die Menschen sind freundlich und lächeln einen (oft mit einem Lausbuben-Lächeln) an.
Im Badaboom Hostel angekommen, werden wir sogleich vom Host Cedric (FR) und seiner Familie begrüsst. Auch seine Frau (NIC), die beiden Kids und die Grosseltern, die gerade aus Frankreich zu Besuch waren, haben uns richtig nett in Empfang genommen. Als wir auf Cedric’s Frage: «Könnt ihr surfen?» wahrheitsgetreu mit «Jein, eher mittelmässig als gut» antworten, rät er uns, anstatt die schnelle Barrel-Welle «The Boom» direkt vor dem Hostel auf einen anderen, tollen Beachbreak 15 min entfernt auszuweichen. Dafür brauchen wir jedoch ein Motorrad mit Surfboard-Halter, welches wir für 12$ pro Tag im «Lädeli/Restaurant» im winzig kleinen Dorf finden. Das ist ein Plan: Gesagt, getan.
Da wir unseren Surfspot für die nächsten Tage noch am selben Tag auskundschaften wollen, schnappen wir unser manuell geschaltetes Motorrad und fahren die 15 Minuten in Richtung Aposentillo. Nach 10 Minuten geteerter Strasse biegen wir in eine Schotterstrasse ein, die von grossen Pfützen und manchmal etwas Schlamm gesäumt ist. Es hat auch hier viel geregnet in letzter Zeit, weshalb die Strasse nicht in bestem Zustand ist. Aber Simon meistert alle Hürden mit Bravour, und wir werden mit Blick auf einen wunderschönen Beachbreak, einigen wenigen Surfern im Lineup und richtig tollen Wellen belohnt. Juhuu, wir freuen uns! Also ab wieder zurück, denn langsam wird es dunkler und wir wollen noch im Hellen zurück auf der Strasse sein. Mit der Dämmerung erscheinen ganz viele Leuchtwürmchen links und rechts der Strasse – wie wunderschön! Da unser Motorrad aber nicht den beste Scheinwerfer besitzt, wird der Weg immer dunkler, und dann passiert es: Das Hinterrad rutscht in Zeitlupentempo im Schlamm weg, und wir können das Gewicht der Maschine nicht mehr auffangen. Andrea schafft es abzusteigen, aber Simon verbrennt sich beim Versuch dabei die rechte Wade am heissen Motor. FUCK!
Das Bächlein nebenan hilft bei der ersten Kühlung, nach einiger Zeit machen wir uns auf den Weg zurück ins Hostel: Hilft ja alles nichts - zurück müssen wir so oder so, und dunkel ist es jetzt leider auch geworden. Auf halbem Weg halten wir nochmals und erhalten von einer netten Familie etwas Eis und frische Aloe Vera. Etwas kühlen und dann zurückfahren, wo wir im Hostel erst mal Wundversorgung machen.
Den nächsten Tag verbringen wir mit Apotheken suchen (ist ja ein kleiner Tiny-Ort, sprich da hats nicht alles im Dorf) und Wundversorgung. Am Abend überzeugt Simon Andrea, dass sie am nächsten Tag doch Surfen gehen soll, auch wenn er nicht kann – was sie dann auch macht. Aber für Simon heisst es jetzt leider: Kein Wasser für die nächsten paar Tage/Wochen.
So stehen wir also morgens früh auf, um die ablandigen Winde, die hier nur Morgens herrschen, zu erwischen und Simon fährt Andrea zurück zum Surfspot über die Dreckstrasse (des Grauens!). Tolle Wellen für Andrea und ein gechillter Morgen am Strand für Simon. Das erste Mal für Andrea mit einem «kleinen» Board (ein 6’6er Fish) – huii da muss man mehr paddeln 😉 – Sie meistert das toll!
Um nichts zu riskieren vor unserer Weiterreise nach El Salvador, entscheiden wir uns, nach unserem Aufenthalt hier nochmals nach León zu fahren, und das Ganze einem Arzt zu zeigen. Ach Mann, ein wenig wurmt uns das schon. Aserradores wäre bei uns sicher ein längerer Stopp geworden, denn wir haben Hostel, Leute im Hostel (Besitzer, Gäste und Angestellte), Mood, Katze und Wellen geliebt.
Naja, da hilft alles nix: Auf nach León, zum dritten!
Der Übeltäter ;-)
León – tercera vez…
Wir sind zurück in Leon – wiederum im Hostel Poco a Poco Junior. Der nette Receptionist kann uns gleich bei Ankunft einen guten Arzt empfehlen. Dieser hat uns – trotz Sonntag – im Hostel besucht und Simon verarztet, mit dem Rezept für einige Sachen versorgt und uns seine Whats-App-Nummer gegeben. Danke vielmals! Wir machen uns einen easy Netflix-Abend und besorgen am nächsten Tag alles für unsere Weiterreise. Simon geht es auch bereits deutlich besser – chunt guet 😊. Für die Reise von León nach El Tunco in El Salvador gönnen wir uns dafür einen Shuttle und verzichten auf die Chickenbusse.
¡Viva Nicaragua! Wir lieben dich trotzdem 😉
Hey, habt ihr schön warm? Hier schneit es das erste Mal bis mindst. 800m.ü.m hinunter! Wuhuuu. @Simon, kommt die Lust nach Hockey hoch...haha. Eher nicht, ausser ihr geht bald nach Canada/ Alaska auf einen Natursee? :P
Ich wünsche euch noch eine wunderschöne Zeit mit vi Abenteuern und wenigen Unfällen!!
Hört sich nach einem wunderbaren Abenteuer an. Gueti Besserig liebe Simon. Und eu beidne no vieli schöni Idrück. Liebi Grüess Laeti