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Costa Rica - la pura vida!

Autorenbild: Andrea & SimonAndrea & Simon

Aktualisiert: 16. Okt. 2023

Wer in Costa Rica reist, kommt um den Ausdruck "Pura Vida" nicht herum. Er bedeutet 1:1 übersetzt "pures Leben". Der Spruch dient hier als Begrüssung, Verabschiedung und für vieles mehr. Es ist so quasi die Lebensphilosophie der Ticos. Was eigentlich sehr sympathisch ist, entpuppt sich aber auch als ein zu sehr gehypter Begriff. Wirklich üüüberall drehen sie dir Sachen mit Pura Vida an, gefühlt 90% der Restaurants und Läden heissen so - too much is too much! Aber trotzdem hat es der Begriff in den Titel geschafft 😉


San José

Den Flug nach Costa Rica haben wir mit Avianca von Cartagena aus gestartet. Als wir angekommen sind, hat Petrus uns sogleich mit Starkregen begrüsst… Yay, willkommen in Costa Rica’s Regenzeit. Wir haben uns zur Feier der Tages (und wegen des Regens) ein Uber in die Stadt gegönnt. Zum Glück hat der Regen dann auch nachgelassen, sodass wir einigermassen trocken ins Hostel einchecken konnten. Das Hostel Capital Ciudad ist etwas ausserhalb der Zentrums, in einem Wohnquartier. In der Nähe ist auch das nationale Fussballstadion – leider war aber gerade kein Spiel geplant.


In die Stadt ging es mit dem öffentlichen Bus. Dieser benötigte rund 30 Minuten und die Streckenführung war uns nicht immer klar. Die Innenstadt eignet sich sehr gut für Shopping, oder für das eint oder andere Restaurant. Aber Sehenswürdigkeiten gibt es nicht viele. Deshalb bleiben auch viele Reisende nur ein bis zwei Nächte, um in Costa Rica anzukommen, und ziehen dann weiter. So we do… wir haben die Zeit zudem genutzt den Blog über Kolumbien fertig zu schreiben und unser Tagebuch aktuell zu halten.


Am dritten Tag haben wir unser Mietauto am Flughafen abgeholt – ein Toyota Ayga - und sind losgefahren in Richtung La Pavona – Tortuguero..




Tortuguero

Nach Tortuguero kann man nur mittels Boot anreisen, welches entweder von La Pavona, oder von Puerto Limón losfährt (oder mit dem Flieger, aber das war für uns irgendwie auch keine wirkliche Option 😉). Wir haben uns für La Pavona entschieden und sind von dort mit einem Langboot den Fluss heruntergereist.


Tortuguero ist ein wunderschöner kleiner Ort zwischen dem karibischen Meer und dem Jungle. Von dort aus haben wir am nächsten morgen früh (6.30 Uhr – etwas sehr früh für jemanden von uns!) eine Kanu-Tour durch das Naturschutzgebiet gemacht. Unser Guide Rubier (CR) führte uns mit dem Kanu etwas den grossen Fluss hinauf und dann hinein in die kleinen Flussläufe tief in den Urwald. Es war wundervoll friedlich in den frühen Stunden und schön, mit dem Sonnenaufgang das Erwachen der Natur mit zu erleben und viele Tiere zu beobachten. Neben sehr vielen verschiedenen Vögeln (bspw. Pianobirds, Papageien, etc.) haben wir Leguane, Kaimane, Otter, Faultiere, Klammeraffen, Kapuzineraffen, Brüllaffen und viele bunte Schmetterlinge gesehen.




Nach diesem tollen Erlebnis am Morgen, sind wir am Nachmittag nochmals zu Fuss in das Naturschutzgebiet gewandert. Auch zu Fuss und ohne Guide haben wir viele Tiere beobachten und bestaunen können – einfach nur schön! Beispielsweise hatten wir das Glück, zwei frisch geschlüpfte Schildkröten zu entdecken, welche sich in ihrer Ruhephase befanden, bevor sie in der Nacht und mit dem Schutz der Dunkelheit ins Meer laufen.





Am Abend des gleichen Tages sind wir zusammen mit Guide Rubier auf eine Schildkröten-Tour. Denn in der Nacht ist die Legezeit der grünen Meeresschildkröten. Mit bis zu 1,5 Metern Länge und 200 Kilogramm Gewicht haben diese Meeresschildkröten eine stattliche Grösse! Die Weibchen kommen alle zwei bis drei Jahre für die Eierablage an den Strand, graben grosse Sandgruben und legen in einem zweistündigen Prozess ihre Eier darin ab. Wir konnten drei der grossen Schildkröten live zuschauen, eine sogar beim legen der Eier selbst. Sie legen jeweils 50 bis 200 Eier in ihre Sandgrube, oft bis zu drei Mal während einer einzelnen Nistsaison. Für uns war dies ein magischer Moment, welcher uns bestimmt noch lange in Erinnerung bleibt.


Am Tag danach hiess es dann auch schon wieder Abschied nehmen, und das mittels eines Langbootes zurück zu unserem Auto. Nur hatten wir dieses Mal etwas Pech mit dem Kapitän – wir sind zweimal auf eine Sandbank gelaufen und hatten insgesamt fast 1,5 Stunden für einen Weg von normal 40 Minuten – jänu!




La Fortuna, Arenal und Tilarán

La Fortuna - das Glück - ist ein touristischer Ort am Fusse des Vulkanes Arenal. Den Nationalpark Volcán Arenal haben wir dann auch besucht, mit einer kleinen Wanderung, vielen kleinen Echsen, Vögel und einer wunderschönen Aussicht auf den Vulkan und den gleichheissenden See Arenal. Unser Highlight waren aber ganz klar die heissen Quellen: Was aussieht wie ein normaler Bach, ist in Wirklichkeit eine heisse Quelle mit 36°C! Zuerst waren wir ganz alleine im «Natural-Pool» (gratis versteht sich, nur der Parkplatz kostete uns 3000 Colones (5.- CHF).) Später kamen doch noch einige andere Menschen dazu, aber nach guten 2 Stunden im Wasser, richtig schrumpeligen Fingern und einem breitem, entspannten Lächeln auf dem Gesicht war es wohl auch an der Zeit, mal wieder rauszukommen. Da La Fortuna (und allgemein Costa Rica) einfach dammi teuer ist, haben wir wieder etwas mehr in der Hostelküche selbst gekocht – so konnten wir uns dafür auch mal ein Craftbeer für 4500 Colones leisten (rund 7.60 CHF).


Am Abreisetag geht’s einmal um den ganzen Arenalsee rum, Zmittag gibt in der Lake Arenal Brewery und dann im strömenden Regen weiter nach Tilarán. Das Playa Tila ist ein wirklich herziges Hostel (mit Katzen und Hunden, versteht sich), auch wenn der Ort selbst nicht so viel hergibt.




Apropos Regen: Wir wechseln uns beim Autofahren jeweils tageweise ab, aber jeeedesmal wenn Andrea fährt, ist mindestens eine Sturmfront mit Starkregen vor uns. Mit unserem Mini-Autolein, Geschwindigkeits-Topes, tiefen Schlaglöcher und nicht ganz so guten Scheibenwischer kann das eine echte Herausforderung sein. Dafür hat Simon immer die sonnigen Tage, ist auch langweilig. 😉


Sámara, Santa Teresa, Tamarindo und Liberia

Nach viel Urwald, Tiere beobachten und Natur geniessen, wollten wir unbedingt auch eine weitere Seite von Costa Rica erkunden, für welches das Land auch sehr bekannt ist – das Surfen! Uns zieht es ganz fest ans Meer, genauer auf die Nicoya-Halbinsel.


Zuerst waren wir in Sámara, einem kleinen Dörfchen inmitten von Nichts. Die erste Nacht waren wir in einem Hostel untergekommen. Dies war diesmal keine gute Entscheidung. Die Leute und der Staff waren super nett. Aber dass die Bar nebenan an diesem Abend eine Party veranstaltete (mit wirklich lauter Musik, wir haben selbst im Bett liegend gedacht, dass wir direkt neben der Boxe in der Bar stehen) war noch das eine, und dafür konnte das Hostel nichts. Simons leichte Abneigung zu Reggaeton hat durch diese Nacht aber sicher nochmals deutlich zugenommen. Leider waren aber auch die Zimmer des Hostels schmuddelig, eher dreckig und heiss, und auch die Küche lud nicht zum Kochen ein. So haben wir nach einer Sch@%*-Nacht mit Reggaeton-Volldröhnung und Schwitzen dann in ein wirklich tolles Airbnb in der Nähe gewechselt. Eine gute Entscheidung, denn das Studio war gross, hatte ein Kingsize-Bett (sogar genug Platz für Simon 😊), eine Küche mit guter Ausrüstung, eine Klimaanlage und war nur 50m vom Strand entfernt. Da haben wir auch das erst Mal ein Heimweh-Essen zubereitet – Rösti mit Pilzrahmsauce, mmmmmh fein!


Sámara hat uns allgemein sehr gut gefallen. Wir haben Traumstrände entdeckt, wie den Playa Carrillo, eine herrliche Longboard-Welle gesurft, neue Leute (im Hostel) kennen gelernt mit denen wir spontan eine Beachparty veranstaltet haben und bei diversen Strandspaziergängen den Sonnenauf- und Untergang genossen.


Danach ging es nach Santa Teresa ganz im Süden der Halbinsel. Nach einer sonnigen Fahrt nach Sámara war Andrea wieder an der Reihe für die Fahrt – und prompt habt es wieder ordentlich geregnet – wir mussten sogar einmal umkehren, weil die Strasse in einen Bach mündete und dieser dank des Regens nicht passierbar war. Hinweis: auf Google Maps ist in Costa Rica kein Verlass. Immerhin wurde es pünktlich auf unsere Ankunft im Hostel trocken. Wir nächtigten im Akih Pods Hostel, einem eher kleinen Hostel, aber mit sehr gutem Vibe. Die Hosts Rafa und Gabi sind begeisterte Surfer und waren echt super nett und hilfreich. Am Tag nach der Anreise haben wir uns zuerst im Hostel erholt und gechillt und sind dann zur Midtide mit einem Brett ans Meer – Simon hat sich dann auch ins Lineup getraut (es hatte grosse, kräftige Wellen) und ist gesurft. Andrea hat die Zeit am Strand genossen und den wirklich guten Surfen (also nicht Simon 😉) zugeschaut. In rund einer Stunde Kampf gegen die Wellen hat es immerhin auch für Simon zu zwei schönen Wellen gereicht.


Ausser dem Surfen gibt es aber nicht all zu viel zu tun und der Ort selber ist leider auch nichts Schönes, weshalb wir nach zwei Nächten bereits wieder abreisten und uns auf nach Tamarindo machten – ein weiterer Ort, welcher berühmt fürs Surfen ist.

Tamarindo hat den Beinamen «Tamagringo», weil sehr viele Amerikaner dahin ausgewandert sind und oder dort Urlaub machen. Sprich der Ort ist sehr touristisch, aber auch sehr cool um zu surfen – was wir dann auch hauptsächlich gemacht haben. Der Hauptstrand bot an beiden Tagen perfekte Wellen für unser Level (ca. 1 bis 1.5 Meter) und wir hatten sehr viel Spass. Wir genossen eine Abend- und eine Morgen-Session bis unsere Arme streikten und wir grinsend aus dem Wasser kamen.


Auf unserem Weg von Tamarindo nach Liberia, unserem letzten Stopp bevor Nicaragua, haben wir in Santa Cruz ein Paket in die Schweiz aufgegeben. Darin ist eine wunderschöne Decke, welche wir uns gekauft haben, und all die Sachen die wir zu viel gepackt haben – egal wie gut die Packliste am Anfang ist, man pack immer zu viel ein… Also bitte alle schön die Daumen drücken, dass unser Paket dann auch in der Schweiz ankommt! Und danke Mami Paula & Papi Urs für’s entgegennehmen. 😊


In Liberia haben wir uns von unserem Auto(chen) verabschiedet, in einer «Tico-Chnellä» Shots und Bier getrunken und den Bus zur Grenze nach Nicaragua genommen – adíos Costa Rica, muchos gracias!





1 Comment


Guest
Oct 17, 2023

ahh wie toll! Ich has gliebt in Samara woni im Sprachufenthalt gsi bin. witerhin en gueti Reis und gnüsseds 😎🎉 Grüessli Pätty

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